HUMANE PAPILLOMAVIRUS (HPV): TEST UND IMPFUNG

Humanes Papillomavirus (HPV)

Das Humane Papillomavirus (HPV) ist ein sehr häufiges Virus und verursacht viele Infektionen im Genitalbereich. Bestimmte Typen dieses Virus stehen in einem ursächlichen Zusammenhang mit der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs.

Nach dem Brustkrebs ist Gebärmutterhalskrebs der zweithäufigste bösartige Tumor der Frau. In Deutschland erkranken jährlich 7.000 Frauen neu.
In annähernd 80 Prozent dieser Fälle ist die Infektion mit einem HP Virus nachgewiesen. Damit wurde der Beweis erbracht, dass diese Viren ursächlich mit der Krebsentstehung in Zusammenhang stehen.

Seit den 70er Jahren ist eine dramatische Zunahme von genitalen HPV-Infektionen, vor allem bei jüngeren Frauen, zu beobachten.

Das Humane Papillomavirus wird sexuell übertragen.70 Prozent der Sexualpartner von HPV-infizierter Frauen sind ebenfalls infiziert und spielen eine wichtige Rolle als Infektionsquelle.
Irgendwann in Ihrem Leben kommt jede sexuell aktive Frau mit dem Virus in Kontakt. Rund 80 % aller Frauen infizieren sich damit im Laufe des Lebens.

Ein intaktes körpereigenes Immunsystem bekämpft das Virus in der Regel erfolgreich. Bei einigen Frauen wird das Virus aber nicht durch die körpereigene Abwehr beseitigt.

In Studien konnte gezeigt werden, dass Frauen, bei denen eine Infektion mit dem HPV-Virus 12 bis 18 Monte andauert, ein bis zu 300-mal höheres Risiko haben, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, als Frauen, bei denen das Virus nicht nachgewiesen werden konnte.

HPV-Impfung

Gebärmutterhalskrebs ist die zweithäufigste Krebsart bei jungen Frauen zwischen 15 und 44 Jahren.

Auslöser des Gebärmutterhalskrebses ist in den meisten Fällen eine Infektion mit dem humanen Papillomvirus. Zwar heilt die Infektion in 80% der Fälle aus, aber immerhin bei 20% der Infektionen verbleibt der Virus in der Schleimhaut und kann dort zu Entartungen, Krebsvorstufen und schließlich Krebserkrankungen führen.

Papillomviren sind weit verbreitet, und werden durch Haut- und Schleimhautkontakt, meist beim Geschlechtsverkehr, übertragen. Spezielle Risikogruppen gibt es nicht, daher sollte jede Frau diesen Erkrankungen vorbeugen.

Bisher bestand die Vorsorge darin, den sogenannten Pap-Test (Abstrich) durchzuführen. Damit können die durch den Papillomvirus hervorgerufenen Änderungen diagnostiziert werden.

Jetzt gibt es erstmals einen Impfstoff gegen humane Papillomviren. Hiermit können die häufigsten Formen der Papillomvieren (Typen 16 und 18: verantwortlich für 75% der Krebsarten des Gebärmutterhalses, Typen 6 und 11 : verantwortlich für 90% aller Genitalwarzen) bekämpft werden. Damit schützt die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs und seine Vorstufen, aber auch gegen Genitalwarzen, und Krebsvorstufen der Vulva.

Da - wenn auch seltener - andere Virustypen die Erkrankungen auslösen können, muss die Krebsvorsorgeuntersuchung weiterhin erfolgen.Den besten Schutz bietet die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Daher ist die Impfung bereits für junge Mädchen empfehlenswert. Aber auch später schützt die Impfung vor Virustypen, mit denen noch kein Kontakt bestand.

Sprechen Sie uns an, wenn Sie eine derartige Impfung bzw. weitere Informationen wünschen.

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